DIe Chronik des Vereins
Das Gründungsjahr 1921 ist der Grundstein der Tradition
Der Schützenverein Adlerhorst Ergolding wurde 1921 im damaligen Herbergslokal Rogl gegründet. Geschossen wurde auf einem Stand im Gastzimmer. Von Beginn des 2. Weltkrieges an wurde der Schießbetrieb und das Vereinsleben eingestellt. Von dieser Gründungszeit, sowie von den Gründungsmitgliedern liegen leider keine Aufzeichnungen vor.
Ein Verein gründet sich nach dem Krieg neu
Die Wiedergründung des Vereins fand 1953 statt. Maßgeblich daran beteiligt war unser Ehrenschützenmeister Josef Riedl. 18 Mitglieder wurden bei der Gründungsversammlung gezählt. Als 1. Schützenmeister ging Josef Riedl hervor, 2. Schützenmeister wurde Paul Rank, Schriftführer und zugleich Kassier Josef Kobl.
Im Jahre 1956 trat Josef Riedl von seinem Amt aus gesundheitlichen Gründen zurück. Danach wurde Paul Rank zum 1. Schützenmeister gewählt, 2. Schützenmeister und Schriftführer wurde Josef Kobl, zum Kassier wurde Josef Rudek gewählt.
Die Schützen bekamen eine Fahne
1958 hielten die Adlerhorstschützen ein großes, öffentliches Preisschießen, an dem ca. 180 Schützen teilnahmen. Am 21. Juni 1959 weihten die Adlerhorstschützen ihre neue Fahne. Die Kosten hierfür betrugen damals 1.300 DM. Die Patenschaft übernahmen die Bayerlandschützen Ergolding. Fahnenmutter war Fanny Riedl.
Adlerhorstschützen bauten einen neuen Schießstand für die Wettkämpfe
1964 trat dann der 1. Schützenmeister Paul Rank von seinem Amt zurück. Gewählt als sein Nachfolger wurde Josef Kobl, 2. Schützenmeister Anton Paintner, Schriftführer und Kassier Johann Märkl. 1965 wurden im Keller des Herberglokals 4 neue Schießstände erbaut. Der gesamte Umbau wurde von den Adlerhorstschützen in Eigenleistung vollbracht. Standeröffnung wurde mit 15 Vereinen in einem Mannschafts- und Preisschießen abgehalten. Zu diesem Zeitpunkt wuchs die Mitgliederzahl auf 38 Schützen. Seit Beginn der Gaurundenwettkämpfe 1963 wurde mit 2 Mannschaften, ab 1965 mit drei Mannschaften um wertvolle Ringe gekämpft.
Bis 1973 hat sich diese Vorstandschaft in Ihren Ämtern bewährt. Die Neuwahlen hatten folgendes Ergebnis: 1. Schützenmeister Anton Paintner, 2. Schützenmeister Hans Ritt. Im Herbst 1973 wurde ein großes Preisschießen abgehalten, an dem sich 250 Schützen beteiligten. Zu diesem Zeitpunkt zählte der Verein 48 Mitglieder. 1976 wurde die Gemeinde zum Markt Ergolding. Es wurde ein Pokalschießen mit 55 Vereinen unter der Schirmherrschaft vom 1. Bürgermeister Josef Heckner abgehalten.
Die Zukunft des Vereins wurde durch den Umzug gesichert
Eine wichtige Entscheidung traf die Vorstandschaft von 1980. So wurde der Schießstand vom Gasthaus Rogl in das Gasthaus Proske verlegt. Eine sehr gute Wahl, wie sich herausstellen sollte. Der damalige Herbergsvater Gerhard Proske finanzierte einen modernen Stand mit damals 10 elektrischen Zuganlagen. Die Kosten in Höhe von 35.000 DM wurden vom Herbergsvater getragen. Die Eigenleistung der Adlerhorstschützen betrugt 2200 Arbeitsstunden. Ein Standeröffnungsschießen mit 60 geladenen Vereinen war ein gelungener Auftakt im neuen Vereinsheim. Der Verein war sehr aktiv, was auch durch die Mitgliederzahl von 70 Schützen bestätigt wird.
Adlerhorstschützen sind sportlich sehr aktiv
1986 fand das 10 jährige Markerhebungsschießen unter der Schirmherrschaft des damaligen Bürgermeisters Hans Bauer mit 55 Vereinen statt. An den Gaurundenwettkämpfen beteiligten sich die Adlerhorstschützen damals mit beachtlichen 7 Schützenklasse- und 2 Jugendmannschaften. 1989 ging der Markt Ergolding mit dem Ort Matarello im Trient eine Patenschaft ein. Es entwickelte sich eine Freundschaft mit den Alpinis , wohin auch 1992 der Vereinsausflug führte.
Ein Verein feiert sein Bestehen
Mit dem Patenbitten 1990 warf ein großes Fest seinen Schatten voraus. Genau ein Jahr vor Ihrem 70 jährigen Gründungsfest suchten die Adlerhorstschützen einen Patenverein. Leicht machten die Altschützen aus Mirskofen es den Ergoldingern nicht, so mussten diese erst einmal Scheitlknian , Erdäpfel essen und dazu noch warme Milch trinken. Schließlich hatten die Mirskofener erbarmen und das erlösende Ja, wir sind Euer Patenverein , kam dann doch noch.
Drei Tage lang feierte man 1991 das 70 jährige Bestehen mit Gründungsfest und Fahnenweihe unter der Schirmherrschaft vom damaligen Bürgermeister Hans Bauer. Im Ortskern von Ergolding feierten die Schützen mit den Vereinen aus dem Schützengau Landshut, sowie den in Freundschaft verbundenen Vereinen aus Sulzbach, Kleinmehring und Martinshaun. 80 Vereine, viele Ergoldinger Bürger und die Mitglieder der Adlerhorstschützen machten diese 3 Tage zu einem unvergesslichen Fest. Die Strapazen der langen Vorbereitung waren vergessen und jeder packte tatkräftig mit an. Ihr seid ein Verein, der vor Leben sprüht , mit diesen Worten bescheinigte der damalige Pfarrer Haunauer in seiner Ansprache ein blühendes Vereinsleben. Und die Mitglieder bestätigten dies.
Geselligkeit und Zusammenhalt gehört zum Verein
Jedes Jahr organisiert der Verein einen Ausflug für die Mitglieder. Seit über 25 Jahren ist man in Deutschland, Österreich, Italien und sogar Ungarn unterwegs. Der 3-Tagesausflug 1990 nach Budapest und der Ausflug 1992 in die Patengemeinde Matarello dürfen als die Höhepunkte in der Geschichte der Vereinsausflüge genannt werden.
Die Schützen sind sportlich dem Ziel nah
1993 feierte der damals erste Schützenmeister Anton Paintner sein 20 jähriges Jubiläum als Vorstand. Auch die soziale Verpflichtung ist den Adlerhorstschützen bewusst. So hatte man 1994 die erfreulich Aufgabe, 2500 DM an die drei Ergoldinger Kindergärten zu Spenden. Die erste Luftgewehrmannschaft holte sich 1998 den Titel in der Gauliga und war auch im Aufstiegskampf nicht zu schlagen. Mit den Schützen Paintner Sonja, Deller Margit, Schütz Stefan und Meindl Helmut stieg die Mannschaft in die Gauoberliga auf, wo sie sich lange Jahre behaupten konnte. 1999 rückte die Altschützengesellschaft Mirskofen mit zahlreichen Mitgliedern an, um bei den Adlerhorstschützen um die Übernahme der Patenschaft anlässlich des 125jährigen Gründungsfestes zu bitten. Nach schweren Verhandlungen ließen sich die Adlerhorstschützen dann zur Übernahme der Patenschaft überreden.
Ein großer Erfolg gelang 1999 beim Adlerhorsttreffen. Seit 1988 treffen sich jedes Jahr die Vereine aus Kleinmehring, Sulzbach und Ergolding mit dem Namen Adlerhorstschützen . Sportlich sowie im Gesellschaftlichen passen diese Vereine hervorragend zusammen und so entwickelt sich jedes Jahr ein spannender Wettkampf. So war es umso erfreulicher für die Ergoldinger Schützen, dass der erste Sieg gegen die starken Konkurrenten, teilweise sogar mit Bundesligaschützen besetzt, gelang.
Feiern gehört zum Verein, wie der Sport
Zum 50 jährigen Jubiläum Wiedergründung des Vereins trafen sich die Adlerhorstschützen 2003 zu einem Festabend. Nach dem Gottesdienst folgte ein Rückblick auf die Vereinsgeschichte durch Anton Paintner. Anwesend waren Mitglieder der Wiedergründung, Festdamen der Fahnenweihen 1959 sowie 1991.
Die Entwicklung des Vereins ist für die Zukunft gewappnet
Eine Ära ging 2003 bei den Adlerhorstschützen zu Ende. Anton Paintner kandidierte nicht mehr als Schützenmeister. Die Neuwahlen brachten folgende Vorstandschaft hervor: 1. Schützenmeister Christian Deller, 2. Schützenmeister Stefan Schütz, Sportleiter Norbert Galsterer, Jugendleiter Margit Deller, Kassier Bernhard Fraunberger.
2005 fand das Gauutensilienschießen bei den Adlerhorstschützen statt. Anlass war das 25 jährige Schießstandjubiläum im Gasthaus Proske. Viele Gäste fanden sich bei herrlicher Witterung zur Preisverteilung im Biergarten ein.
Adlerhorst gestaltet die neue Vereinskultur
Bei der Generalversammlung 2009 wurden die Weichen für einen erneuten Schießstandumbau gestellt. Im Zeitalter von Handy und Computer hat die Elektronik auch im Schießstand seinen festen Platz. Die Seilzuganlagen sollen auf elektro-nische Messsysteme umgestellt werden, so der Beschluss der Versammlung. Im Mai 2010 war es dann soweit. Die bestehende Anlage wurde durch modernste Technik ersetzt. 8 Meyton Messrahmen mit Computer für jeden Stand sowie ein General-computer sind nun der ganze Stolz der Adlerhorstschützen. 25.000 € und viele Arbeitsstunden wurden investiert.
Schießstand wird zu einer Modernen Sportstätte
Im Februar 2011 wurde der neue Schießstand feierlich eingeweiht. Viele Gäste wie Bürgermeister Heckner, die Ergoldinger Geistlichkeit und Altbürgermeister Bauer folgten der Einladung von den Schützen. Auch viele Mitglieder und Gönner des Vereins fanden sich an diesem Tag im Schießstand ein. Anschließend war Tag der offenen Tür bei den Adlerhorstschützen und es konnten sogar neue Mitglieder gewonnen werden. Auch das Gauutensilienschießen wurde in diesem Jahr von den Adlerhorstschützen für Luftgewehr und Luftpistole ausgetragen. Mit Fast 400 Schützinnen und Schützen bestand die neue Anlage dem ersten Härtetest .
Ein Verein feiert sein Jubiläum
Am 8. Oktober 2011 luden die Adlerhorstschützen die Mitglieder sowie den Patenverein, die Altschützen aus Mirskofen, zum 90 jährigen Geburtstag ein. Auch Bürgermeister Heckner mit Gattin, sowie Altbürgermeister Bauer mit Gattin folgten der Einladung. Nach einem Gottesdienst mit Gedenken an die Verstorbenen Mit-glieder folgte der Festabend im Saal des Herbergslokals Proske.
Ein Verein für die Bevölkerung
Neben diesen wichtigen kulturellen und sportlichen Ereignissen beteiligen sich die Schützen am Gesellschaftsleben in Ergolding. So war man lange Jahre eine Bank beim Ergoldinger Faschingskirta , Cowboys, Zirkus, Zigeuner, Piraten, die Adlerhorstschützen übertrafen sich immer wieder mit neuen Ideen und begeisterten die Menschenmengen in der Lindenstraße. Als Weltmeister im Grillen werden die Schützen gelobt. Egal ob Markterhebung, Jubiläum, Autofreier Sonntag oder Weihnachtsmarkt, der Duft von original Brunners Würstl lockt viele Besucher zu den Veranstaltungen.